Dienstag, 24. Mai 2016

Hautkrebs - Die Rache der Jugendsünden

Ich weiß, großer Titel, aber so ist es doch... Früher haben wir uns zwar als Kinder und Jugendliche schon mit Sonnencreme geschützt, aber nur am Strand und bloß nicht zu viel und nicht zu hoch, denn braun musste man werden. Ich weiß noch, wie wir die Ränder des Badeanzugs oder Bikinis bestaunt haben...

Heutzutage liege ich gar nicht mehr in der Sonne am Strand. Ich mag die Sonne und sie ist ja auch wichtig für unseren Körper bezüglich Vitamin-D Produktion und so. Aber heute bin ich aufgeklärter und Bräune ist für mich keine Statussymbol mehr. Ich liege gerne im Schatten und wenn ich im Wasser bin, habe ich zwischen LSF 30 und 50 drauf. Dazu trage ich im täglichen Leben eine Tagespflege und ein Puder mit Lichtschutzfaktor. Um etwas brauner auszusehen, weil Kalkbeine sind immer noch nicht sexy, nehme ich Selbstbräuner und für das Gesicht Bronzer.

Nun will ich hier niemanden einen Vortrag halten. Es muss jeder selber wissen und ich habe mich für den Streberweg entschieden. Bin gerne ein Streber und empfinde diese Bezeichung nicht als negativ. Leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen, mein Körper hat sich meine "Jugendsünden" gemerkt bzw. meine Haut und nun muss ich mit den Konsquenzen leben.

Vorab schonmal Entwarnung: Die Flecke an meinem Körper, die meine Hautärztin rausgeschnitten hat, waren negativ. Ich wollte euch von meinem ersten Körperscreening erzählen und wie ich mit den Wunden umgegangen bin.
Die Hautärztin nimmt eine spezielle Lupe für ihre Untersuchung (das muss man übrigens selber zahlen, übernimmt nicht die Krankenkasse...). Sie guckt sich den ganzen Körper an, von Kopf bis Fuß und auch dazwischen, wenn ihr versteht was ich meine. Das geht aber ganz fix und ich hatte keine Zeit mich zu zieren, weil dann war es auch schon vorbei ;o)

Zwei Flecken, fand sie nicht so gut und wir vereinbarten einen Termin zum rausschneiden. Es gab an den Stellen eine lokale Betäubung und dann hat sie mit einem Skalpell die Flecken rausgeschnitten. Es hat nicht wehgetan, aber den Druck auf meinen Körper habe ich schon gespürt und ich bin echt ne Memme in solchen Dingen. Da geht bei mir ein Kopfkino an und dann könnte ich echt umkippen. Hab mich zusammengerissen, weil ich ja schon groß bin und außerdem lag ich ja schon ;o)
Die Löcher hat sie dann zugenäht, auch nicht so schick für mein Kino, aber tapfer wie ich war, habe ich es überlebt. Die Flecken wurden eingeschickt und waren negativ, aber ich hatte noch mit meinen Wunden zu kämpfen, weil halt nicht so tapfer. Die Arzthelferin hat mir ein Duschpflaster empfohlen und das habe ich mir dann auch geholt. Die von Smith & Nephew haben sehr gut über mehrere Tage gehalten. Pflaster sind für mich eine riesen Psycho-Hilfe. Sie geben mir das Gefühl keine Verletzung zu haben. Super Sache!

Fäden ziehen, war ganz easy und danach habe ich die Narben mit der Kelofibrase Sandoz Creme eingecremt. Das sollte man nicht zu lange machen, weil die Creme die Haut verdünnt. Das ist bei wulstigen Narben ganz gut, aber dann muss man auch aufhören, sonst hat man nachher eine Kuhle statt einer Ebene. Ich habe die Creme mit den Fingerknöcheln einmassiert, das hat ganz gut geklappt. Die kleinen Mini-Pflaster habe direkt nach dem Fädenziehen noch manchmal benutzt, weil halt Pflaster.

Das ganze ist ca. ein halbes Jahr her und die Narben sind zwar noch dunkel und somit deutlich erkennbar, aber Frau Doktor hat gesagt, dass die sich in der Farbe noch anpassen. Ich bin da ganz zuversichtlich. Besser eine kleine Narbe als Hautkrebs ist meine Devise ;o)

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