Dienstag, 26. August 2014

Kann man im Schwimmbad verbrennen?

Letztens war ich im Salü (Salztherme Lüneburg). Es war nicht das erste Mal und bisher hatte ich immer ein gute Zeit dort verbracht. Aber ich denke, dass ich nach dem letzten Zwischenfall erst mal Abstand brauche...
Einige Aktivitäten hatte ich bereits unternommen wie Wellenbad, im Strudel treiben lassen, Rutschen, Wellenbad, Düsenmassage, Whirlpool etc. Die gebuchte Zeit lief langsam ab und es sollte ein letztes Mal das Wellenbad sein. Erwartungsvoll schaute ich zum Ende des Beckens von wo die Wellen normalerweise immer kommen. Es kam der Gong, die übliche Ansage und... eine Welle. Ja, nur eine einzige. Ich guckte mich ratlos um und sah in ebenso lange Gesichter. Dann ertönte wieder der Gong, die Ansage und eine Welle. Jepp, wieder nur eine einzige. Ich sagte mir, wenn es nach der nächsten Welle wieder nicht los geht, dann bin ich weg. Also was kam? Der Gong, die Ansage und eine Welle. Daraufhin hatten wir erwartungsvollen Wellenreiter aber gar nicht die Chance zu gehen, sondern es ertönte sofort eine ohrenbetäubende Sirene gleichzeitig mit einer weiblichen Computerstimme, die uns informierte, dass es eine technische Störung gebe, wir Ruhe bewahren sollen und das Schwimmbad unverzüglich verlassen möchten.
Hm, davon war ich jetzt nicht so angetan, da ich erstens nass war, kein Handtuch in der Halle dabei hatte und es nicht besonders heiß draußen war. Ich hielt mich also erst mal im Hintergrund und wartete ab, was so passieren würde. Die ganzen Leute schoben sich ganz ruhig zum Ausgang auf die Straße und ich blieb mit ein paar anderen Verweigerern zurück. Bis ein Bademeister und rausschmiss, um uns vor dem Einsatz der Feuerwehrkräfte zu bewahren, die alles aus dem Weg hauen würden, wenn sie hier lang kämen. Was blieb mir also anderes übrig, als im Badedress auf die Straße zu rennen. Glücklicherweise gibt es hinter dem Salü eine kleine Wiese zu der man auf einem Weg hinter Hecken gelangt. Dort wurden diese schicken silber-goldenen-Unfalldecken ausgeteilt. Alle sind echt ganz ruhig geblieben, auch die Kinder und so.
Nach einer kleinen Weile durften wir dann wieder rein. Weder Rauch noch der Geruch danach lagen in der Luft. Ich hatte dann aber auch keine Lust mehr und holte mein Duschzeug, um mich umkleidefertig zu machen. Als ich so in der Dusche stand und mein Haar shampoonierte geht der ohrenbetäubende Alarm wieder los und die freundliche Computerdame sagt wieder ihren Spruch auf. Mit Shampoo raus wollte ich dann auch nicht und ohne Conditioner kann ich meine Haare nicht durchkämmen. Also wog ich ab: kann ich im Schwimmbad bzw. in einer Dusche verbrennen bzw. eine Rauchvergiftung bekommen? Und da es sich ja beim vorherigen Alarm offensichtlich um eine Fehlermeldung handelte, entschied ich mich für das volle Haarwäscheprogramm. Hab mich aber schon etwas beeilt, weil dieser Alarm wirklich tinnitusverursachend laut war. Als ich dann aus der Dusche spaziert kam, erschreckte ich einen aufgeregten Bademeister, der mich sofort durch einen Seitenausgang in den Eingangsbereich schickte. Das gute daran war, dass ich zwar nass, aber nicht draußen war. Ich fand dann doch noch zu meinen Klamotten und konnte mich netterweise im gegenüberliegenden Hotel Seminaris auf der Damentoilette umziehen. 
Das war mein bisher aufregendster Schwimmbadbesuch und ich könnte auch echt darauf verzichten. Für Wellness und Badevergnügen kann ich das Salü aber eigentlich empfehlen und vielleicht ein zweites Handtuch im Hallenbereich zu deponieren kann auch nicht schaden. Sicher ist sicher...
 

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