Letztens war ich im Salü (Salztherme Lüneburg). Es war nicht das erste Mal
und bisher hatte ich immer ein gute Zeit dort verbracht. Aber ich denke, dass ich nach
dem letzten Zwischenfall erst mal Abstand brauche...
Einige Aktivitäten hatte ich bereits unternommen wie Wellenbad, im Strudel
treiben lassen, Rutschen, Wellenbad, Düsenmassage, Whirlpool
etc. Die gebuchte Zeit lief langsam ab und es sollte ein letztes Mal das Wellenbad sein. Erwartungsvoll schaute ich
zum Ende des Beckens von wo die Wellen normalerweise immer kommen. Es kam der
Gong, die übliche Ansage und... eine Welle. Ja, nur eine einzige. Ich guckte
mich ratlos um und sah in ebenso lange Gesichter. Dann ertönte wieder der Gong,
die Ansage und eine Welle. Jepp, wieder nur eine einzige. Ich sagte mir, wenn
es nach der nächsten Welle wieder nicht los geht, dann bin ich weg. Also was kam? Der
Gong, die Ansage und eine Welle. Daraufhin hatten wir erwartungsvollen
Wellenreiter aber gar nicht die Chance zu gehen, sondern es ertönte sofort eine
ohrenbetäubende Sirene gleichzeitig mit einer weiblichen Computerstimme, die
uns informierte, dass es eine technische Störung gebe, wir Ruhe bewahren sollen
und das Schwimmbad unverzüglich verlassen möchten.
Hm, davon war ich jetzt nicht so angetan, da ich erstens nass war, kein
Handtuch in der Halle dabei hatte und es nicht besonders heiß draußen war. Ich
hielt mich also erst mal im Hintergrund und wartete ab, was so passieren würde.
Die ganzen Leute schoben sich ganz ruhig zum Ausgang auf die Straße und ich
blieb mit ein paar anderen Verweigerern zurück. Bis ein Bademeister und
rausschmiss, um uns vor dem Einsatz der Feuerwehrkräfte zu bewahren, die alles
aus dem Weg hauen würden, wenn sie hier lang kämen. Was blieb mir also anderes
übrig, als im Badedress auf die Straße zu rennen. Glücklicherweise gibt es
hinter dem Salü eine kleine Wiese zu der man auf einem Weg hinter Hecken gelangt. Dort wurden
diese schicken silber-goldenen-Unfalldecken ausgeteilt. Alle sind echt ganz
ruhig geblieben, auch die Kinder und so.
Nach einer kleinen Weile durften wir dann wieder rein. Weder Rauch noch der Geruch danach lagen in der Luft. Ich hatte dann aber auch keine Lust mehr und
holte mein Duschzeug, um mich umkleidefertig zu machen. Als ich so in der
Dusche stand und mein Haar shampoonierte geht der ohrenbetäubende Alarm wieder
los und die freundliche Computerdame sagt wieder ihren Spruch auf. Mit Shampoo
raus wollte ich dann auch nicht und ohne Conditioner kann ich meine Haare nicht
durchkämmen. Also wog ich ab: kann ich im Schwimmbad bzw. in einer Dusche
verbrennen bzw. eine Rauchvergiftung bekommen? Und da es sich ja beim
vorherigen Alarm offensichtlich um eine Fehlermeldung handelte, entschied ich
mich für das volle Haarwäscheprogramm. Hab mich aber schon etwas beeilt, weil
dieser Alarm wirklich tinnitusverursachend laut war. Als ich dann aus der
Dusche spaziert kam, erschreckte ich einen aufgeregten Bademeister, der mich
sofort durch einen Seitenausgang in den Eingangsbereich schickte. Das gute daran war, dass ich zwar nass, aber nicht draußen war. Ich fand
dann doch noch zu meinen Klamotten und konnte mich netterweise im
gegenüberliegenden Hotel Seminaris auf der Damentoilette umziehen.
Das war mein bisher aufregendster Schwimmbadbesuch und ich könnte auch echt
darauf verzichten. Für Wellness und Badevergnügen kann ich das Salü aber
eigentlich empfehlen und vielleicht ein zweites Handtuch im Hallenbereich zu deponieren kann auch nicht
schaden. Sicher ist sicher...
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